2013/2014
EEG-Umlage steigt auf 6,24 Cent/kWh - EE keine Strompreis-Treiber
Durch den im EEG geförderten Ausbau der Solarstromnutzung und anderer Erneuerbarer Energien dürften die Stromtarife im nächsten Jahr nicht mehr nennenswert steigen. Der Ausbau Erneuerbarer Energien macht nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. nur noch 0,15 Cent (rd. 15 Prozent) am Anstieg der EEG-Umlage aus, lediglich 0,08 Cent davon entfallen auf die Photovoltaik. Die Verbraucherumlage für Ökostrom steigt im nächsten Jahr um rund einen Cent auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde, wie heute offiziell bekannt wurde. Nach aktuellen, vom BSW-Solar mitinitiierten Berechnungen unseres Dachverbandes BEE e.V. geht mit mehr als 70 Prozent der Löwenanteil der Steigerung auf Ursachen zurück, die nicht mit dem Bau von neuen Wind- oder Solarstromanlagen zusammenhängen: Sinkende Preise an der Strombörse (36 Prozent), die nicht an den Stromverbraucher weitergegeben werden und eine Ausweitung von Industrieprivilegien bei der Umlage der Energiewende-Kosten (33 Prozent).
"Aufgrund technologischen Fortschritts und stark gesunkener Erzeugungskosten sind Erneuerbare Energien kein Strompreis-Treiber mehr. Im Gegenteil: Erneuerbare Energien führen nicht nur zur Einsparung von Milliardenbeträgen bei Energieimporten und Klimafolgekosten. An den Strombörsen senken sie inzwischen längst auch nachweisbar in beträchtlichem Umfang die Strompreise", so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.
"Niedrige Stromeinkaufspreise an der Börse müssen endlich auch den die Verbraucher weitergegeben werden", so seine Forderung. Er empfiehlt der Politik, diese Fehlsteuerung zeitnah zu korrigieren und die Kosten der Energiewende verursachergerechter wieder auf mehr Schultern zu verteilen. Die Politik habe es in der Hand, die Stromkosten so zu stabilisieren, ohne den Ausbau Erneuerbarer Energien zu drosseln. Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) veröffentlichte heute einen Verbrauchertipp zum Wechsel des Stromanbieters, denn durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zu einem Ökostromanbieter können Verbraucher den Anstieg der EEG-Umlage kompensieren.
Die Branchen-Initiative „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“, die auch vom BSW-Solar getragen wird, hat im politischen Berlin Großflächenplakate geschaltet, die verdeutlichen, dass ein Festhalten an konventionellen Energieträgern deutlich höhere Kosten verursacht als die Energiewende und ein konsequenter Klimaschutz.
Vgl. auch aktuelle Pressemitteilung des BSW-Solar:
http://bsw.li/19Do6E5
Vgl. auch Hintergrundpapier des BEE e.V. zur EEG-Umlage:
http://bsw.li/19DgfWR
Vgl. auch aktuelle Pressemitteilung der AEE e.V.:
http://bsw.li/19OVGLd